Der Dorfladen – Angelpunkt der Gesellschaft

Heute sind wir viel gefahren, insgesamt 170km dürften es in etwa gewesen sein! Die Fahrt erstreckte sich fast ausschliesslich durch waldige Steppe – wonderful!

Am Ende unserer Kräfte erreichten wir schliesslich das Dorf Četereže mit seinen Schätzungsweise 100 Einwohner. Während sich die Kinder auf dem Fussballplatz austobten haben die Männers auf der Treppe des Tante-Emma Ladens ihr Feierabendbier getrunken und genau da haben wir uns hingestellt und uns ebenfalls ein Bier gegönnt.
Alle haben sich gefreut und die Kinder fuhren ständig mit ihren Rädern vorbei und habe „Hello“ gerufen, aber bestimm 20 Mal, bestimmt ne Mutprobe! Irgendwann kamen sie dann auf einmal mit Hundewelpen angelaufen, wie süss!
Einer der Männer sprach auch Deutsch, oder besser Österreichisch. Hier in Serbien scheint es einige Menschen zu geben, die in Österreich gearbeitet haben und jetzt zur Rente wieder zurück „nach Hause“ gezogen sind. Mit ihrer Rente von 1500 Euro im Monat verglichen mit dem Durchschnittsgehalt von 400 Euro leben Sie hier sehr gut, so hat uns hier auch ein Mann erzählt, dass er 38 Jahre in Österreich gearbeitet hat und das „da Drübern“ sein Grundstück ist. Ausserdem hat er grade 200 Liter Schnaps gebrannt.

Wieder wurden wir sehr herzlich empfangen, wir sind weiterhin begeistert von Serbien und der Gastfreundschaft hier.

Zum Abendessen gab es Spaghetti in Parmesanklumpensauce, war so lala, ja ich hab’s hart verkackt. Dafür schauen wir jetzt das „Schweigen der Lämmer“!

Gute Nacht!

UPDATE (von Runa am nächsten Morgen): Doch nicht gute Nacht – als Marco gerade diesen Eintrag online gestellt hat, klopfte es an unserer Tür und der Österreicher brachte uns eine ganze Tüte mit Pfirsichen als Geschenk vorbei. Kurz darauf (wir hatten bereits den Plan gefasst, uns statt Filmgucken wieder nach draußen zu den Dorfleuten zu setzen) klopfte es erneut und ein anderer Mann rief in gebrochenem Deutsch „Kommt raus!“ zusammen mit einer einladenden Handbewegung. Prompt bekamen wir von ihm jeder ein Bier in die Hand gedrückt und Miki (kurz: Mik – sein vollständiger Name sei laut eigener Aussage zu kompliziert) wurde an dem Abend noch zu unserem besten Freund… 🙂

Ein Gedanke zu „Der Dorfladen – Angelpunkt der Gesellschaft“

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