Die Nacht hatten wir in Donji Milanovac im Djerdap Nationalpark an der Donau verbracht, nachdem wir gestern im einzigen Restaurant WLan gegen zwei Cola getauscht hatten. Unser Skyroam funktioniert in Serbien extrem schlecht, wir haben quasi kein Internet, brauchen wir eigentlich auch nicht, aber zumindest mal eine Karte der Umgebung herunterladen wäre schon ganz nice. Gestern hatte ich noch einen langen von Unterbrüchen geplagten Chat mit Skyroam, die geben das Problem jetzt an den 2nd Level Support weiter. Ich bin mir sicher, es liegt daran, dass die Roaming Endstelle in den USA liegt, eine Latenz von 300ms muss zwangsläufig zu vollen TCP Buffern führen, warum terminieren die auch in den USA, alle anderen Europäischen Länder terminieren in Europa. Mein Leben ist geprägt von Problemen, die ich ohne IT nicht hätte, für die ich ohne IT aber auch keine andere Lösung wüsste – was soll’s.
Nach dem Frühstück, bestehend aus Kulen Wurst in Supermarkt Qualität, schlechtem Toastbrot und ziemlich leckerem Türkischen Kaffee, welchen wir neuerdings in unserem extra angeschafften Kännchen zubereiten ging es weiter. Wir fuhren Richtung Iron Gate, das ist so eine Schlucht, unten die Donau, ziemlich schön und am Ende eine Art Staudamm.
Eigentlich wollten wir da ein wenig Wandern, aber die Schlucht ist sehr steil und das Wandern wäre sehr asozial, also haben wir uns entschieden einfach hochzufahren und da oben zu spazieren. Doch oben angekommen standen wir plötzlich in der Einfahrt eines Bauernhofes, wollten umdrehen doch da lief auch schon ein Typ auf uns zu. Ja gut, dann warten wir halt kurz.
Nachdem uns der Mensch eine Hand voll Birnen geschenkt hatte, lud er uns zu sich ein, er war der Sohn, mit dabei waren sein Bruder, der original (wirklich) aussah wie „Nacho“ aus Breaking Bad, seine Mutter und seine Oma. Uns wurden also erst einmal die Schafe gezeigt, als er die Tür öffnete sprang ein junges Lamm heraus, welches er gekonnt zurückgedrängt hat. Im Stall waren dann noch mehr der Schafe und Lämmer, eines hatte einen Fussballgrossen Sack oder Euter, welcher bis zum Boden hing – Tumor – sagte er. Wieder draussen zeigte er uns noch die Schafweide. Die Schafe weideten in einem Gehege, dazwischen Hühner und zwei grosse schwarze Flecken auf dem Boden mit Überresten von Müll. Der Müll wird hier offenbar noch händisch im Garten verbrannt – zwischen den Schafen. „Very good, Organic Sheeps!“ sagte er uns. 🙂 Achja und den Hund hatten wir auch noch kennngelernt, eine Serbische Rasse, bekannt dafür alle Wölfe in die Flucht zu jagen.
Zurück im Garten bei der Familie bekamen wir noch ein Getränk, ich dachte schon die füllen uns jetzt ab, aber es war glücklicherweise eine selbstgemachte Limonade aus Serbischen Blüten, total gut.
Nachdem uns Milan noch voller Stolz von seinen Freunden aus Belgrad, seinem Jetski, seinen Traktoren und seiner Heuballenmaschine erzählt hat, haben wir unser Wasser aufgefüllt und uns verabschiedet. Eine echt nette Familie!
Der Weg führte uns schliesslich nach Velesnica – auch an der Donau – wo wir jetzt auch die Nacht verbringen. Das Internet ist wieder hervorragend, da wir Verbindung nach Rumänien haben! Ohne Internet kein Blog! (jaja liebes Iltismädchelein, der Zwinkerzwinker geht an dich).
Bis morgen!
Schön… 🙂
haha, 😉 nun hänge ich ja eurem blog voll hinterher… freu mich aber sehr nun endlich wieder zu lesen und zu erfahren was ihr alles für schafe getroffen habt!