Nach unserer Corona-Auszeit auf Qeshm Island waren wir Ende Februar 2022 endlich fit genug, um die Insel auszuchecken. Im Iran wurde es zunehmend heißer und so war es taktisch ziemlich unklug von uns, das „Stars Valley“ in der Mittagshitze anzuschauen. Der schattenwerfende „Chakooh Canyon“ war da schon etwas kühler. Ich nenne diesen Ort auch gern die Instagram-Schlucht, weil wir am Ende plötzlich inmitten einer durchgestylten, posierenden Selfie-Ansammlung standen. Struppi kam bei der Kamera-Meute gut an – von ihr wurden etliche Fotos gemacht.









Ein viel ruhigeres und weniger touristisches Highlight auf Qeshm Island ist hingegen das „Statues Valley“ auf der Westinsel gewesen. Eine Staubpiste führte mehrere Kilometer ins Nirgendwo hinein, bis wir in der Dämmerung schließlich einige spektakuläre Felsformationen passierten. Am frühen Morgen ließ ich Struppi frei herumlaufen und machte gerade Kaffee, da hörte ich ein Platsch (oder eher ein Flatsch) und kurz darauf raste ein bis auf den Bauch mit Matsch panierter Hund an unserer Bustür vorbei. Was habe ich gelacht! Struppi ist in die Falle eines trügerischen Schlammlochs getappt, das wohl wie fester Boden für sie ausgesehen haben muss. Zum Glück hatten wir genug Wasser für eine Hund-Mensch-Dusch-Aktion dabei. Der anschließende Spaziergang war richtig schön und wir haben die Besonderheit (und Einsamkeit) des Ortes sehr genossen.












Unser Plan war es, einmal komplett um die Insel herumzufahren. An einigen freilaufenden Kamelherden vorbei, erreichten wir einen hübschen Salzsee und eine Salzhöhle, für die wir uns am Ticketschalter extra Stirnlampen ausgeliehen haben. War sehr witzig, auch wenn unsere Handytaschenlampen eigentlich helleres Licht abgeliefert hätten. Hoch hinaus ging es auf das „Roof of Qeshm“ – eine riesigen Hochebene, die überraschenderweise zum Teil mit Bäumen und einer echten Wiese bewachsen war. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so grünen Rasen zu Gesicht bekommen hatte.









Doch Qeshm Island hatte noch weitere Natur-Ereignisse zu bieten. Wie auf einem anderen Planeten fühlten wir uns im „Shur Valley“, das einer Mondlandschaft glich. Am Ende einer Abzweigung trafen wir auf zwei überdachte Mineral Pools. Ja, zwei separate Becken. Ein Pool für Männer und einer für Frauen. Verbotenerweise tauchten wir zusammen in die beiden Wasserbäder ein und zu unserer Belustigung hatte das Wasser einen so hohen Salzgehalt, dass unsere Körper darin schwebten.









Inzwischen war es Anfang März 2022 und nach Marcos Arbeitstagen, die wir im Hof eines Gasthauses verbrachten (neben einem Palmengarten, der als Foto-Location für Hochzeiten bekannt war) sahen wir unsere Freunde wieder. Zusammen unternahmen wir eine Bootstour auf den Gewässern eines Mangrovenwaldes. Zwischendurch gab es noch einen gemeinsamen Erledigungstag in der Stadt, wo wir zufällig auf einen dritten Reise-Düdo trafen. Ein paar Strandübernachtungen und weitere Arbeitstage später verabredeten wir uns mit Sebastian und Frieda zu einem Foto-Shooting. Sebastian hatte uns damals in Georgien schon gefragt, ob wir für seine Foto-Reihe posieren wollen, bloß hatte es zu der Zeit irgendwie nicht gepasst. Nun standen wir auf einer traumhaften Insel in der perfekten Szenerie und hatten gute Laune. Der Zeitpunkt konnte also nicht besser sein. Die Fotos gibt’s im nächsten Blog-Beitrag zu sehen!











